Thema dieser sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Studie sind die verschiedenen Beziehungen zwischen Niederländern und Engländern in den niederländischen und englischen Kolonien in Europa und in ausgewählten amerikanischen Kolonien ihrer Mutterländer. Untersucht werden sowohl offizielle Kontakte der Funktionäre und Gouverneure wie auch die informellen Kontakte von Siedlern, Pflanzern und Kaufleuten auf geschäftlicher Ebene. Handel wird dabei als eine Form der Kommunikation verstanden, deren Analyse neue Erkenntnisse über Mentalitäten, Sichtweisen und Orientierungen erschließt.
Der Akzent liegt nicht wie üblich auf der transatlantischen, systemimmanenten Kommunikation im Sinne merkantiler Modelle, sondern auf den inneramerikanischen Netzwerken, die die Kolonisten entwickelten. Das Buch bietet interessante Einblicke in den Alltag von Siedlern, Händlern und Schiffern und zeigt, daß Globalisierung kein exklusives Produkt des 20. Jahrhunderts ist.